Was tun bei Blähbauch nach der Weide?

Ein Pferdebauch nach dem Weidegang so dick wie ein Luftballon – dahinter steckt zu viel Gras oder zu viel Gas. Was tun? Die wichtigsten Tipps von Tierärztin Dr. Rosa Barsnick.

 
Was steckt hinter dem kugelrunden Bauch nach dem Weidegang – zu viel Futter oder zu viel Gas? Bild: Hof hohe Birken

Weilerswist – Sieht Ihr Pferd nach dem Weidegang aus wie ein aufgeblasener Luftballon oder wie hochträchtig? Die Tierärztin Dr. Rosa Barsnick von der Pferdeklinik Burg Müggenhausen in Weilerswist rät, erst einmal herauszufinden, ob wirklich eine vermehrte Aufgasung besteht oder ob das Pferd einfach nur vollgefressen ist. „Hat sich jedoch durch die übermäßige Aufnahme von Gras auch mehr Gas als normal gebildet, wird das Pferd einen richtigen Blähbauch haben“, sagt die Expertin. „Diesen erkennt man daran, dass man in der rechten Flanke eine Vorwölbung sieht, die sonst nicht besteht. Das ist dann der aufgegaste Blinddarm.“ Das Pferd wird versuchen sich hinzulegen, oder zum Bauch zu schauen. Weitere Symptome sind eine angespannte Flanke, hochgezogene Nüstern, zusammengekniffene Augen oder nach hinten gekippte Ohren.

Dr. Barsnick rät, das Pferd nach dem Weidegang zu führen. Beim „Gasbauch“ können auch Kräuterpräparate wie Colosan helfen. „Allerdings ist die Wirkung fraglich, denn es ist ein weiter Weg vom Magen in den Dickdarm. Bis die Kräuter dort ankommen, wo das Gas sitzt, nämlich im Dickdarm, sind die Symptome meist von selbst verschwunden“, erklärt die Tierärztin.